Heute aus unserer Reihe Vorbilder der Verkehrswende: London.
Der Bürgermeister der britischen Metropole, Sadiq Khan, hat sich zum Ziel gesetzt, den Autoverkehr in London bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu reduzieren. Nur so kann die Stadt klimaneutral werden. Londoner*innen sollen in einen Beratungsprozess über die Maßnahmen eingebunden werden.
Eine Möglichkeit wäre eine tägliche Gebühr für alle Autofahrten im Stadtgebiet von Greater London.
Eine zweite ein Wegezoll an der Stadtgrenze.
Seit 2003 hat London als eine der ersten Großstädte in Europa eine City-Maut „Congestion Charge“ für die Innenstadt in Höhe von ca. 18 Euro pro Tag pro Auto eingeführt.
🟢 Leider konnten wir Grünen die Forderung nach einer ähnlichen Maut für Berlin bei den Koalitionsverhandlungen nicht durchsetzen. Meine Hoffnung ist dennoch, dass dies in Zukunft trotzdem eine Umsetzung findet.
Vor drei Jahren kam in London eine Umweltzone „Ultra-Low Emission Zone“, kurz „Ulez“ hinzu, die seit dem noch einmal vergrößert wurde. Diese Ulez könnte nun sogar auf alle Stadtbezirke und auch auf neuere Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ausgeweitet werden. Elektroautos und Hybride werden aber von der neuen Maut ausgenommen.
Der sozialdemokratische Politiker Khan macht sich in London bereits seit Jahren für die Verbesserung der Luftqualität stark. Er sieht darin auch eine Frage sozialer Gerechtigkeit. Die ärmsten Menschen leben häufig auch in den Vierteln mit der schlechtesten Luftqualität.
Genau dies gilt es auch für Berlin zu berücksichtigen.
Ein Blick nach London lohnt sich.