Im Tagesspiegel Backround vom 8. März 2022 den lesenswerten Artikel „Mind the Gap“ von Clara Nack, auf den wir an dieser Stelle gerne hinweisen möchten. Dort heißt es u.a.:
„Wenn Städte nur von Männern geplant werden, kommen weibliche Bedürfnisse zu kurz. Denn es gibt sie nicht, die geschlechtsneutrale Mobilität. Frauen und Männer bewegen sich verschieden durch die Stadt, nutzen unterschiedliche Verkehrsmittel und legen andere Distanzen zurück.“ Und weiter: „Da ein Denken in zwei Geschlechtern veraltet ist, betonen Mobilitätsexpert:innen immer wieder, es müsse die Perspektive der Schwächsten im Straßenverkehr eingenommen werden.“
Schaut man sich an, wie sich Kinder und alte Menschen bewegen, weiß man, wie Verkehrsplanung aussehen muss. Von sozial verträglicher Mobilität profitieren alle Geschlechter, und sie ist gleichzeitig grüner und gesünder. Neben Fahrradschnellstraßen muss es auch entschleunigte, sichere Routen für Kinder auf dem Schulweg geben. Abgesenkte Bordsteine und ein barrierefreier Nahverkehr sind relevant für Wege mit dem Kinderwagen und für mobilitätseingeschränkte Menschen. Auch pragmatische Lösungen wie mehr S-Bahn-Waggons für die Fahrradmitnahme oder -stellplätze an Bahnhöfen erleichtern die Wegketten von Frauen.