Die Grüne Fraktion Berlin fordert:
Die Rundum-Grün-Kreuzung am Checkpoint Charlie soll endlich verstetigt werden. Zudem soll die Kreuzung mit einer Diagonalquerung in Pride-Farben ergänzt werden. Unser Antrag soll im Abgeordnetenhaus behandelt werden.
Dazu erklären Werner Graf, Antje Kapek und Annika Gerold, Bezirksstadträtin in Friedrichshain-Kreuzberg:
„Wir fordern den Senat auf, die einzige Rundum-Grün-Ampel in Berlin am Checkpoint Charlie endlich zu verstetigen und damit ein klares Zeichen für mehr Fußwege- und Verkehrssicherheit zu setzen. Und das kann nur ein Anfang sein: Um Menschenleben zu schützen, braucht es noch viele weitere Kreuzungen mit getrennten Ampelschaltungen, damit Fußgänger*innen und Radfahrende nicht von abbiegenden Autos gefährdet werden. Die Sichtbarkeit der Rundum-Grün-Ampel soll durch eine gestreifte Bodenmarkierung in Pride-Farben für die Dialogquerungen unterstützt werden. Die neue Markierung sorgt für eine bessere Sichtbarkeit und sendet gleichzeitig ein klares Zeichen für ein weltoffenes und sicheres Berlin. Es wäre ein Signal der Wertschätzung und Solidarität an die queere Community. Eine Kreuzung in Pride-Farben steigert zudem die Attraktivität und Anziehungskraft des historisch und stadtpolitisch herausragenden Ortes und bereichert Berlin mit einem neuen Wahrzeichen für ein weltoffenes Berliner Image.“
Hintergrund: Die Kreuzung am Checkpoint Charlie ist eine sogenannte Rundum-Grün-Kreuzung, bei der bei Grün alle Fußgänger*innen in alle Richtungen die Straße überqueren dürfen. Sie entstand vor 24 Jahren nach dem Vorbild der Shibuya-Kreuzung in Japan und ist damit bereits ein Vierteljahrhundert Teil des Stadtbildes. Dennoch hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt im Juni 2023 verkündet, das Projekt nach 23 Jahren nicht mehr fortzusetzen, da das Konzept nicht angenommen werde. Klar ist: Während es an den 20 unfallträchtigsten Kreuzungen Berlins jährlich zu 65 bis 221 Unfällen kommt, ereigneten sich in den Jahren 2000 bis 2022 an diesem Standort durchschnittlich nur jeweils 15 Unfälle.